Materialien zum Nationalsozialismus
Vermögensentzug, Rückstellung und Entschädigung in Österreich

Museumsarchiv

Die genaue Aufschlüsselung des NS-relevanten Bestands ist über den FindbehelfEin Findbehelf oder Findmittel ermöglicht auf unterschiedlichste Weise (über Namen, Themen, topografische Begriffe usw.) die gezielte Suche von Materialien innerhalb eines Archivbestands. bzw. das Exzerpt dieses Findbehelfs ersichtlich, das Johannes Hofinger anhand des Gesamtfindbehelfs im Oktober 2009 erstellte. Bei dem Exzerpt wurde großzügig vorgegangen, sodass nicht zwingend mit der NS-Zeit in Zusammenhang stehende Aktenbestände der Nachkriegszeit – bis etwa 1955 – ebenfalls Eingang fanden.
Im Detail:
- Es wurden jene Bestände ident übernommen, die einen direkten Zusammenhang mit der NS-Zeit aufweisen, u.a. Unterlagen zu Ausstellungen während des Kriegs und unmittelbar danach, Akten zu Ausgrabungen in der NS-Zeit, Schriftverkehr zu beschlagnahmten Kunstsammlungen und deren RückstellungAls Rückstellung ist im strengen Wortsinn der österreichischen Gesetze die Zurückgabe von zwischen 1938 und 1945 entzogenen Vermögenswerten zu verstehen. (Rückstellungsgesetze), Schriftverkehr bezüglich der Gründung der Salzburger Landesgalerie Anfang der 1940er-Jahre, Personalakten, Veranstaltungspläne aus der NS-Zeit, Akten des Salzburger Museumsvereins, Akten zu Bergungen nach dem Krieg etc.
- Darüber hinaus wurden Bestände der unmittelbaren Nachkriegszeit integriert, die einen Zusammenhang mit der NS-Zeit nahelegen, u.a. Kaufanbote an das Salzburg Museum, Personalakten, Büchererwerbungen, Leihgaben von anderen und an andere Museen, Jahresschriften, Ausstellungen unmittelbar nach dem Krieg, Nachkriegsinventare etc.
- Zuletzt wurden allgemeine Aktenbestände der unmittelbaren Nachkriegszeit aufgenommen, in denen Material über die NS-Zeit enthalten sein könnte, u.a. Aktenbestände zu einzelnen thematischen Ausstellungen, Nachlässe und Schenkungen, Tätigkeitsberichte, Akten zu Versteigerungen im Dorotheum Wien und Akten bezüglich der Wiedererrichtung des Museums nach 1945 etc.

Standort:Salzburg Museum / Bibliothek
Provenienz:Salzburg-Museum
Träger:Flachware/Original
Umfang: Mappen, 9 Kästen, 36 Laden
Angaben zur Vollständigkeit:Teile des Bestands sind durch Bombardierungen im Jahr 1944 zerstört worden.
Zeitraum: 1835–2009
Ordnung:alphabetisch
numerisch
Details zur Benützungsbeschränkung:Die in den Gesamtbestand integrierten und bis 1885 zurückreichenden Personalakten der Angestellten des Salzburg Museums unterliegen dem Datenschutz und sind nur beschränkt sowie nach Genehmigung durch die Direktion des Salzburg Museums einsehbar.
Anmerkungen:Laut Bibliotheksleitung befinden sich wahrscheinlich in etlichen Mappen des Gesamtbestands weitere Schriftstücke aus der NS-Zeit bzw. Schriftstücke, die sich auf die NS-Zeit beziehen, v.a. bei jenem Schriftverkehr, in dem es um Objekte geht, die – möglicherweise aus arisiertem Besitz stammend – dem Museum zum Ankauf angeboten wurden.

Hilfsmittel für die Suche im Bestand (Findbehelf):


Ansprechperson(en):