Materialien zum Nationalsozialismus
Vermögensentzug, Rückstellung und Entschädigung in Österreich

Städtische Registratur / Magistratsdienststellen / Stadtkämmerei

Das Bestehen einer Dienststelle, die mit den Agenden der späteren Stadtkämmerei betraut war, lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Bis 1850 gab es die Stadtrechnungskanzlei, die dann Buchhaltung hieß. Die Dienststelle, die 1921 in Stadtrechnungsamt umbenannt wurde, war von 1910–1930 die Abteilung VI und von 1931–1937 die Abteilung IV innerhalb der Magistratsverwaltung. In der NS-Zeit erhielt sie die Bezeichnung Stadtkämmerei. 1984 wurde die Stadtkasse als selbständiges Amt aufgelöst und in die Stadtkämmerei eingegliedert, die bis heute immer der Geschäftsgruppe Finanz- und Vermögensverwaltung unterstellt war. Der nicht abgeschlossene Bestand enthält 33 Laufmeter Bücher, in denen die Einnahmen und Ausgaben der Stadtverwaltung von 1929–1975 angeführt sind. Abrechnungen betreffend Siedlungsbauten, Hoch- und Tiefbauverwaltung, Straßenbau, Kanalbau, Schulgebäude und Donauhafen sind vorhanden. Weitere Akten enthalten Informationen zu Kriegs- und Besatzungsschäden, Linzer Vereinen, zur Finanzierung von Bauvorhaben (vorwiegend in der NS-Zeit), zu Kleingewerbeförderungen, Zinsenzuschüssen, Subventionen, Investitionsförderungen, diversen Gesellschaften (AKh, SBL, ESG, GWG etc.) und allgemeinen Angelegenheiten der Finanzwirtschaft. Die sich in den offenen Regalen befindlichen Ausgabenbelege von 1995 und Auszahlungsanordnungen von 1996–1999 komplettieren den Bestand.

Standort:Archiv der Stadt Linz (AStL)
Provenienz:Magistrat der Stadt Linz
Träger:Flachware/Original
Umfang:318 Laufmeter
Zeitraum: 1918–2001
Ordnung:numerisch

Hilfsmittel für die Suche im Bestand (Findbehelf):


Ansprechperson(en):