Materialien zum Nationalsozialismus
Vermögensentzug, Rückstellung und Entschädigung in Österreich

Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei: Amt für Volkswohlfahrt (NSV) / Vereine, Verlassenschaften, Heimstätten

Der Bestand enthält Akten zu den einzelnen, der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSVNationalsozialistische Volkswohlfahrt) eingewiesenen Vereine. Die Akten enthalten Berichte über das Vereinsvermögen, Inventarlisten und den Schriftverkehr, der zur Wahrung der Vermögensansprüche und zur Sicherung der Geldzuwendungen notwendig war. Drei Akten in Schachtel 4 betreffen Verlassenschaften, bei denen das nachgelassene Vermögen der NSV zugegangen ist. Im Fall der am 16.3.1938 verstorbenen Helene Kohn scheint dies vom StillhaltekommissarDer Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände (Stiko) war eine im März 1938 in Österreich installierte Dienststelle (vgl. GBlÖ Nr. 136/1938), deren Aufgabe die Gleichschaltung des österreichischen Vereinswesens war. Der Stillhaltekommissar war das zentrale Instrument des NS-Staats, um den systematischen Entzug von Vereinsvermögen durchzuführen. (vgl. GBlÖ Nr. 136/1938) entzogenes jüdisches Vermögen gewesen zu sein. Helene Kohn, verstorben 16.3.1938, scheint unter den 65.000 jüdischen Holocaustopfern Österreichs auf (siehe http://de.doew.braintrust.at/shoahopferdb.html).

https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/archive.xhtml?id=Ser+++++00009116ma8Invent

Standort:Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)
Provenienz:NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, GauDer Gau war territoriales Gliederungselement der NSDAP. Gauleiter, also Inhaber eines Parteiamts, waren oft auch Reichsstatthalter und damit Inhaber eines staatlichen Amts. Wien, Amt für Volkswohlfahrt, übernommen von der MAMagistratsabteilung 62
Träger:Flachware/Original
Zeitraum: 1938–1945
Ordnung:ungeordnet

Hilfsmittel für die Suche im Bestand (Findbehelf):