Materialien zum Nationalsozialismus
Vermögensentzug, Rückstellung und Entschädigung in Österreich

Israelitische Kultusgemeinde Linz Arisierungsakten – Arisierungsakten

Im Jahr 2002 übergab die Israelitische KultusgemeindeDie Israelitischen Kultusgemeinden (IKG) sind die Organisationen der jüdischen Glaubensgemeinschaft in Österreich. Linz dem OÖLAOberösterreichisches Landesarchiv VermögensanmeldungenJuden im Sinne der Nürnberger (Rasse-)Gesetze wurden durch die Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden nach dem Stand vom 27. April 1938 (vgl. RGBl I 1938, S. 414) verpflichtet, ihr Vermögen – sofern es einen Wert von RM 5.000 überstieg – vor den NS-Behörden durch die Abgabe einer Vermögensanmeldung offenzulegen. Die Vermögensanmeldungen (VA) bilden eine der wichtigsten Grundlagen für den Vermögensentzug durch das NS-System und sind daher auch heute eine zentrale Quelle für Recherchen in diesem Bereich. (vgl. RGBl I 1938, S. 414) und Arisierungsakten als Depositum. Die Aktenzahlen der Arisierungsakten (IVc/W und Ib/J) belegen ihre Herkunft aus dem Sonderdezernat Entjudung der ehemaligen ReichsstatthaltereiDer Reichsstatthalter war ständiger Vertreter der Reichsregierung in einer Region, einem Reichsgau. Im ehemaligen Österreich waren die Reichsstatthalter in Personalunion Gauleiter. (Gau) Oberdonau. Das Aktenmaterial dürfte um 1950 in den Besitz der Israelitischen KultusgemeindeDie Israelitischen Kultusgemeinden (IKG) sind die Organisationen der jüdischen Glaubensgemeinschaft in Österreich. gekommen sein. Die Arisierungsakten spiegeln den Verlauf der Entziehung des jüdischen Vermögens wider. In den Akten ist der gesamte Schriftverkehr, der mit der Entziehung verbunden war, vorhanden. Man findet z.B. Ansuchen um die Genehmigung der Erwerbung, Dokumente zur Einsetzung eines kommissarischen Verwalters, Schätzgutachten, Kaufverträge, Genehmigungen der Kaufverträge u.a. Der gesamte Bestand von 14 Schachteln ist erschlossen und mikroverfilmt (gemeinsam mit dem Bestand Israelitische Kultusgemeinde Linz Arisierungsakten – Vermögensanmeldungen insgesamt sieben Mikrofilme, zum Schutz der Originale ist nur der Mikrofilm einsehbar). Die Arisierungsakten liegen in den Schachteln 5–14. Die Akten umfassen einzelne konkrete Arisierungsfälle von Betrieben und Gewerbetreibenden, aber auch einige thematisch zusammenhängende Akten (insgesamt listet der FindbehelfEin Findbehelf oder Findmittel ermöglicht auf unterschiedlichste Weise (über Namen, Themen, topografische Begriffe usw.) die gezielte Suche von Materialien innerhalb eines Archivbestands. 57 Arisierungsfälle oder Themengruppen auf).

Standort:Oberösterreichisches Landesarchiv (OÖLA)
Provenienz:ursprünglich: ReichsstatthaltereiDer Reichsstatthalter war ständiger Vertreter der Reichsregierung in einer Region, einem Reichsgau. Im ehemaligen Österreich waren die Reichsstatthalter in Personalunion Gauleiter. (Gau) Oberdonau/Sonderdezernat Entjudung, das Material kam über die IKGIsraelitische Kultusgemeinde Linz an das OÖLAOberösterreichisches Landesarchiv
Träger:Flachware/Original Mikrofilm
Umfang:10 Kartons
Zeitraum: 1938–1945
Details zur Ordnung:Ordnung nach Arisierungsfällen
Benützungsbeschränkungen:Datenschutz/Sperrfrist
Details zur Benützungsbeschränkung:Einsichtnahme nach Anfrage bei der IKG Linz

Hilfsmittel für die Suche im Bestand (Findbehelf):


Ansprechperson(en):