Materialien zum Nationalsozialismus
Vermögensentzug, Rückstellung und Entschädigung in Österreich

Trauungsbücher

Aufgrund der lange Zeit bestehenden dezentralen Führung der Trauungsbücher variieren die in den Trauungsbüchern vorhandenen Angaben stark. Fallweise sind enthalten: Reihenzahl, Datum der Trauung, Angaben zu Bräutigam und Braut und zu den Eltern, Geburtsort (auch Wohnort bzw. Zuständigkeit), Geburtsdaten (bzw. Alter), diverse Anmerkungen und Unterschriften.
Das Trauungsbuch des Rabbiners Lazar Horowitz enthält Angaben zu rund 800 Eheschließungen unter diesem Rabbiner, inkl. Angaben zur Trauung und zu den Brautleuten. Die Trauungsbücher der Militärseelsorge zu Eheschließungen von Angehörigen des Militärs (und a.D.), inkl. Angaben zur militärischen Einheit sowie zum Dienstgrad. Die sogenannten Zivilmatriken ab 1938/39 sind teils lückenhaft und enthalten nur rudimentäre Angaben (beispielsweise keine Angaben zu den Eltern etc.).
Die Trauungsbücher setzen sich zusammen aus:
- 85 Bänden Wien
- 3 Bänden zu den Sepharden (Lücke 1862–1866)
- 6 Bänden Militärfürsorge
- 2 aus Baden sowie
- je einem Band aus Groß-Enzersdorf, Mödling, St. Pölten und Stockerau, einem Trauungsbuch des Rabbiners Lazar Horowitz und einem Band aus der NS-Zeit (1939–1942).
Bücher vor 1826 sowie gemeinsam geführte Bücher aus Niederösterreich und dem Burgenland sind in der Zählung nicht berücksichtigt.
Klarstellung: Der angegebene Zeitraum gilt für den Bestand in seiner Gesamtheit, nicht für einzelne Trauungsbücher, die nur bestimmte Zeiträume abdecken (etwa einzelne Wiener Bezirke oder Bundesländer).
Mehr zur Erfassung von Geburten, Trauungen und Sterbefällen findet sich in: Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher.

Standort:Matriken der Israelitischen Kultusgemeinde Wien
Provenienz:Judengemeinde, Judenkommissär, PDionPolizeidirektion ( 1784–1849)
Synagoge Wien 1. (1826–1924)
Synagogen Wien 2. (1858–1922)
Wien 1. und 2. (1925–1938)
Wien 3. bis 20., fallweise auch 2. und 21. (bis 1923)
Matrikenamt in Wien 1. (ab 1923)
sowie weitere MatrikenMatrikel (oder: Matriken) sind Verzeichnisse von Personen. Dazu gehören z.B. Geburts-, Heirats- und Sterbematriken, aber etwa auch Verzeichnisse von Studierenden an einer Universität. der Israelitischen Kultusgemeinden
k. u. k. israelitische Militärseelsorge in Wien (1915–1919)
Rabbiner Lazar Horowitz (1843–1868)
Zivilmatriken (ab 1938)
Träger:Flachware/Original
Umfang:101 Bücher
Zeitraum: 1784–1942
Ordnung:chronologisch
Details zur Ordnung:Ordnung chronologisch, aber getrennt nach verschiedenen Synagogen bzw. Bezirken (dezentrale Führung) und anderen Kultusgemeinden

Hilfsmittel für die Suche im Bestand (Findbehelf):


Ansprechperson(en):