Materialien zum Nationalsozialismus
Vermögensentzug, Rückstellung und Entschädigung in Österreich

Präsidialakten (nach 1945)

Der Bestand der Präsidialakten nach 1945 wurde dem SLASalzburger Landesarchiv von der Salzburger Landesregierung übergeben. Er reicht bis 1973 und ist am lokalen PC über die Datenbank bis zum Jahr 1950 recherchierbar. Die Akten der Jahre 1945 bis 1947 umfassen insgesamt nur 14 Kartons, ab 1948 steigt der Umfang des Materials signifikant an. Hier sind v.a. die Materien EntnazifizierungAuf der Potsdamer Konferenz beschlossen die Alliierten (USA, Großbritannien, Frankreich, UdSSR) im Sommer 1945, dass die Gesellschaft, Kultur, Presse, Ökonomie, Jurisdiktion und Politik Österreichs und Deutschlands im Rahmen einer umfassenden Demokratisierung und Entmilitarisierung von allen Einflüssen des Nationalsozialismus gereinigt werden sollten. Von der Entnazifizierung betroffene Personen wurden in fünf Kategorien eingeteilt: 1. Hauptschuldige (Kriegsverbrecher), 2. Belastete (Aktivisten, Militaristen, Nutznießer), 3. Minderbelastete, 4. Mitläufer, 5. Entlastete. (Verbotsgesetz, Kriegsverbrechergesetz) und RückstellungAls Rückstellung ist im strengen Wortsinn der österreichischen Gesetze die Zurückgabe von zwischen 1938 und 1945 entzogenen Vermögenswerten zu verstehen. (Rückstellungsgesetze) anzutreffen, jedoch aufgrund der Beschlagwortung nicht treffgenau recherchierbar, sodass ein relativ hoher Rechercheaufwand besteht. Die ersten Jahre zeigen v.a. die Maßnahmen der Salzburger Verwaltung und Politik, die unmittelbaren Kriegsfolgen zu überwinden. Zudem belegt das Material das anfangs nicht immer konfliktfreie Verhältnis zur US-amerikanischen Besatzungsmacht.

Standort:Salzburger Landesarchiv (SLA)
Provenienz:Präsidium der Salzburger Landesregierung
Träger:Flachware/Original
Umfang:620 Kartons
Zeitraum: 1945–1973
Ordnung:numerisch
Details zur Ordnung:Ordnung nach Aktenzahlen

Hilfsmittel für die Suche im Bestand (Findbehelf):


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