Materialien zum Nationalsozialismus
Vermögensentzug, Rückstellung und Entschädigung in Österreich

Städtische Registratur / Magistratsdienststellen / Bezirksverwaltungsamt / Juden und Geschädigte

Dieser Subbestand ist ein Teil des übergeordneten großen (378,5 Laufmeter umfassenden) Bestandes: "Städtische Registratur / Magistratsdienststellen / Bezirksverwaltungsamt", für den Folgendes gilt:
Die im Dezember 1906 errichtete Abteilung II war so wie das heutige Bezirksverwaltungsamt vorwiegend für die Besorgung der Geschäfte des vom Bund und Land übertragenen Wirkungsbereiches zuständig. Es handelt sich dabei um Gewerbeangelegenheiten, Kultussachen, Belange des Militärwesens, Wasserrechtssachen, Angelegenheiten der Sozialversicherung u.a. Von 1930–1934 wurde die Magistratsabteilung II als "Geschäftsgruppe II (Allgemeine Verwaltung)" und von 1935–1937 als "Allgemeine politische Verwaltung" bezeichnet. Während der NS-Zeit hieß die Dienststelle kurzfristig "Stadtamt für die Geschäfte der unteren Verwaltungsbehörde (UV)" und ab 1942 "Amt für Allgemeine Verwaltungsangelegenheiten". Seit der Erlassung des Verwaltungsgliederungsplanes im Jahr 1949 führt die Dienststelle die Bezeichnung "Bezirksverwaltungsamt". Es erhielt die Agenden des Amts für Allgemeine Verwaltung und anderer, kleinerer Ämter der Nachkriegszeit. Es war in der Geschäftsgruppe II (ab 1971 Geschäftsgruppe III) – Bezirksverwaltung.
Außerdem findet man in diesem Bestand: Unterlagen über Geburten, Eheschließungen, Sterbefälle, Religionswechsel und Scheidungen, ein Personenstandsregister 1837–1942, alphabetisch (nach Namen) geordnet; Gewerbebetriebe: alphabetisch (nach Namen) geordnet, Pflichtanmeldungen und freiwillige Anmeldungen nach der VEAVVermögensentziehungs-Anmeldungsverordnung (vgl. BGBl Nr. 166/1946). Der Bestand ist nicht abgeschlossen, es gibt jährlich Zugänge.
Die wesentlichsten Inhalte umfassen: Eisenbahnsachen (nur 1936), Arbeitshauseinweisungen (nur 1939), Krankenversicherung (nur 1939), Standessachen, Feuerwesen (1925–1937), Kriegsschädenamt, Zinsertragsbekenntnisse, Überwachungsstelle, Erlässe, Urfahr Besatzungsamt, Juden (1837–1954); Wasserrecht, Wehrmachtssachen, Naturschutz, Personenstandswesen, Kirchliche Angelegenheiten, Kirchenaustritte, Mietzinsangelegenheiten, Mietzinsschlichtungsstelle, Kleingarten- und Kleinpachtordnung, Grundstücksverkehr, Fürsorgepflicht, Zwangsvollstreckungen, Staatsbürgerschaftsangelegenheiten, Rechtshilfe, Gewerbeangelegenheiten, Gewerberücklegungen, Gastgewerbeakten, Feld- und Forstpolizei, Jagdrecht, Veterinärpolizei, Gesundheitspolizei, Ortspolizeiangelegenheiten, Strafamtshandlungen, Schulangelegenheiten, Schifffahrtspolizei, Land- und Forstwirtschaft.

Standort:Archiv der Stadt Linz (AStL)
Provenienz:Magistrat der Stadt Linz
Träger:Flachware/Original
Umfang:18 Schuber
Zeitraum: 1900–1959
Ordnung:alphabetisch
Benützungsbeschränkungen:Datenschutz/Sperrfrist
Details zur Benützungsbeschränkung:Einsichtnahme auf Anfrage

Hilfsmittel für die Suche im Bestand (Findbehelf):


Ansprechperson(en):